16 Juni 2008

Sport



Gestern war die Premiere des Zidane Films von Douglas Gordon und Phillippe Parreno. Ein Mann wurde bei der Arbeit gefilmt, und das so nah, dass es egal war, ob er beim Fussball spielen oder beim Metallgießen beobachtet wurde. Einer, der das schon länger macht. Ich wusste nicht, dass Zidane auch in diesem Spiel die rote Karte bekommen hatte, aber wie es dazu kommen konnte, versteht man dann; gefühlsduselig ist er jedenfalls nicht. Als Textzeile liefen manchmal Zidane Kommentare am Bildrand mit: Er beschrieb ein Spiel, bei dem der Ball auf ihn zu kam und in diesem Moment hätte er gewusst, dass er den Ball annehmen und ein Tor machen würde. Ganz selbstverständlich und ganz sicher und so wäre es auch gekommen. Dieses Gefühl hätte er davor und danach nie wieder gehabt. Das hat mich dann sehr aufgeregt, weil ich das Gefühl auch kenne und es war das erste Mal, dass es noch jemand beschrieb. Bei mir war das vor 200 Jahren als Turnerin auf dem Schwebebalken, und auch nur ein einziges Mal. Gestern waren auffällig viele Paare im Publikum.

Hier gibt es kleine Ausschnitte und ein Interview mit Douglas Gordon (der gestern auch da war und wie ein schottischer Fussballfan aussieht) über Zidane und den Film.